Planung und
Vorbereitung:
Nachdem Peter, Walter und ich schon den größten
Teil des Canon Heritage Trails hinter uns gebracht haben,
wollen wir es uns nicht nehmen lassen, auch den Rest noch
zu bewältigen. Zudem haben Werner und Willi gesagt, dass
sie die 1993 in Angriff genommene Strecke gerne fertig machen
würden. Die Vorbereitung eines solchen Abenteuers ist
sehr aufwendig, weil man in der Wildnis ganz auf sich allein
gestellt ist und keine Möglichkeit hat, etwas Vergessenes
zu besorgen. Die Ausrüstung muss passen, das Essen muss
genau geplant sein. Eines der wichtigsten Themen ist die Ausrüstung.
Schuhe, Rucksack, Zelte, Kochgeschirr, Schlaf-sack und Matte,
Kleidung und Regenschutz – alles wird besprochen und
organisiert.
Das Team: Dr. Werner Unsinn,
Willi Schatz, Peter Nothdurfter, Walter Köll, Gerhard
Raffl, Manfred Katzlberger und Johann Vigl.
Auszug aus dem Tagebuch:
Als wir am Ufer stehen, beginnt es zu regnen (zum ersten Mal
auf diesem Trail), und es kommt eine gewisse Hektik auf. Jeder
will möglichst schnell hinüber. Schuhe weg, Hose
weg, Sandalen an, und ab geht’s. Ich starte etwa 10
m zu hoch in den Fluss und bin ab der Mitte in Teufels Küche.
Das Wasser steht mir bis zum Bauch, und die starke Strömung
droht mir die Füße wegzureißen. Die Stöcke
singen ein schauriges Lied. Unter moralischer Unterstützung
von Walter und Willi, Rettungsassistenz von Gerhard und einem
ordentlichen Adrenalinschub nehme ich mit dem Mut der Verzweiflung
den letzten Graben und finde wieder aufsteigenden Boden. Gerettet!
Auch unser Doc braucht Assistenz von Walter, um gut hinüberzukommen.
Das ist wieder einmal gut gegangen, und wir erklimmen das
Ufer, wo uns das Camp 50 erwartet. Eine der Hütten wurde
von Jägern halbwegs hergerichtet, und so können
wir einen regendichten und sogar beheizbaren Unterschlupf
beziehen...
...Gerhard und Peter fahren mit dem Kanu zur nächsten
Halbinsel. Sie wollen unbedingt noch eine Forelle fischen.
Uns siehe da, es gelingt! Petri Heil! Der schöne große
Fisch wird gleich mit viel Liebe gewürzt, eingefettet
und in Folie gepackt. Dann passt Peter am Feuer auf, dass
er nicht zu viel Hitze erwischt. Inzwischen braten wir den
Rogen in der Pfanne. Diese Mini-Eier schmecken sehr gut und
sind sicher nahrhaft. Die 64 cm - Forelle in der Folie gelingt
exzellent. Noch nie haben wir so guten Fisch gegessen.
|